Freitag, 10. August 2012

Culicidae

Urlaubsvorbereitung kann so schön sein.
Spanien ist das Ziel: Ebro-Delta, Pyrenäen und Costa Brava.
Nachdem ich mich mittlerweile des Gefühls nicht erwehren kann, alles bereits organisiert und ausgekundschaftet zu haben - das reicht vom Flug über Reiseführer, Wanderkarten, Unterkünfte - brauche ich ein neues Beschäftigungsfeld.
Ich fand es in der Mücke.
Es war April, als ich darüber stolperte, dass deutsche Bürger aufgefordert wurden, die surrenden Insekten einzufangen, einzufrieren und einzuschicken, alles im Dienste der Forschung für den Mückenatlas. Denn allzu lang wurde die Stechmücke in diesem unseren Land wissenschaftlich vernachlässigt. Damit soll es nun vorbei sein.


Vier Exemplare wurden bereits aus dem Bundesland Bremen eingeschickt, überproportional vertreten durch Bremerhaven, drei der Biester kommen von dort.


Apropos Bremer: wollen wir das auf uns sitzen lassen? Auf geht‘s zur Mückenjagd! Und das Einsenden ist denkbar leicht...

Doch zurück: 49 verschiedene stechende Mücken sind bisher in Deutschland bekannt, weltweit über 3.500.
Treibt der Klimawandel nun die gefräßigen, gefährliche Krankheiten übertragenden Zweiflügler zu uns? Stichwort: „Asiatische Tigermücke“. Es wird hierzulande jedoch gebeten, nicht zu in Panik zu verfallen, denn eine Steigerung von Krankheiten sei bisher nur in wärmeren Ländern zu beobachten.


Und aufgepasst, nun schließt sich der Kreis. Zur Erinnerung: ich reise gen Ebro-Delta. Dort ist warm, sehr warm, wärmer geradezu und zudem feucht. Optimales Mückengebiet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bis 1918, starben im Delta noch ca. 3.000 Menschen an Malaria, trotz der Trockenlegung des Gebiets im 19. Jahrhundert, der erst die Besiedlung folgte. Als zu unwirtlich galt die Gegend lange. Heute gibt es sieben Orte mit insgesamt ca. 55.000 Bewohnern - und bald kommt eine Touristin hinzu.

Wie viele Arten der gemeinen Blutsauger es dort wohl geben mag? Europaweit sollen es 104 sein, davon sind nahezu alle in Mitteleuropa vertreten. Mein nächstes Recherchethema wird dann „Mückenschutz“

Und hier möchte ich nur noch ganz fix Wikipedia zitieren:


In den Bereich prophylaktischer Maßnahmen fallen:
  • Verhaltensmaßregeln
  • Kleidung
  • Moskitonetze
  • Fliegengitter
  • Ventilatoren
  • Repellentien
  • aber auch die Kontrolle von möglichen Brutplätzen wie Reifen, Tonnen, Baumhöhlen im Wohnumfeld
  • Brauchwasserentsorgung
  • Problembewusstsein“

Mittwoch, 1. August 2012

Meine aktuelle Top 10 skuriler Fakten

1. Jedes Jahr ersticken durchschnittlich etwa 100 Menschen an Kugelschreibern.

2. Beim Ablecken einer Briefmarke nimmt man bis zu 0,25 Kalorien zu sich. Wer sich gesund ernähren will, der sollte demnach auf fettarme Briefmarken achten!

3. 1997 hatte Microsoft knapp eine halbe Milliarde Dollar Telefonkosten, welche durch die ständigen Supportanfragen genervter User entstanden. Damit waren die Telefonkosten höher als die Kosten für die Entwicklung der Software.

4. Forscher haben errechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, drei Albino-Rehe gleichzeitig zu sehen, bei etwa eins zu 79 Milliarden liegt.
-> Kaum zu glauben, aber eins habe ich tatsächlich schon gesehen, an der A27 zwischen Bremen und Verden.

5. Bäume können verdammt gefährlich sein. Kaum hat man ihnen den Rücken zugewandt, fallen sie schnell um und erschlagen einen hinterhältig. Menschen mit "Dendrophobie" haben diese Tatsache vermutlich erkannt, denn diese leiden unter der Angst vor Bäumen.

6. Ein durchschnittlicher Mensch aus einem entwickelten Industrieland hat heutzutage etwa 20.000 Stunden seines Lebens vor dem Fernseher und 10.000 Stunden mit Videospielen verbracht, sobald er das 21. Lebensjahr erreicht. Das sind zusammen etwa drei Jahre.

7. Pro Tag werden mehr als 3.000 Bücher veröffentlicht. Das sind etwa 90.000 pro Monat und ca. eine Million pro Jahr. (Stand 2008)

8. Forscher haben herausgefunden, dass Frösche, die unter Stress stehen, teilweise nach Erdnüssen riechen können. Manche Arten riechen dann aber auch mehr nach Cashewnüssen.

9. Eine Matratze wiegt nach zehn Jahren Benutzung etwa doppelt soviel wie zum Zeitpunkt ihrer Herstellung. Unter anderem entsteht die Gewichtszunahme durch Staub, Pollen, tote und lebende Milben, Schweiß, Urin, Haare und jede Menge Hautzellen.

10. Es gibt Schnecken, die mehrere tausend Zähne haben, zum Beispiel die Weinbergschnecke. Dafür hat sie aber nur einen Fuß.

Ich bin jaulig!

Dieses Grundgefühl der schlechten Laune und der Miesepetrigkeit am frühen Morgen ist fürchterlich.
Dereinst, als ich noch in permanenter Zahnarztbehandlung war, entstand aus meinem und anderer Leute Gejammer sogar die gemeinsame Facebook-Gruppe „Ich bin jaulig“. Der  Name wurde dann später, in einem Anflug von vorsichtigem und verhaltenem Optimismus in „Rosamunde, ich bin (nicht) jaulig!“ geändert.
Jedenfalls, obwohl ich nicht mehr zum Zahnarzt muss und mein Schneidezahn noch vorhanden ist habe ich schlechte Laune. Ich möchte nörgeln, doch ausgerechnet jetzt gibt mir niemand einen Anlass dazu. Nicht Freunde, nicht Fremde, nicht Kollegen - blöd!

Beim Stöbern im Internet bin ich auf einige Tipps gestoßen, die üble Stimmung loszuwerden und staune nicht schlecht, als ich feststelle, Schritt 1 und 2 zur Bewältigung bereits getätigt zu haben:
  • Das eingestehen der schlechten Laune
  • Andere über meine Missstimmung informieren (tue ich gerade!)

Folgt noch Schritt 3: die Entscheidung für oder gegen die Verstimmung. Hm, ich glaube ich entscheide mich dagegen. Das klappt jedoch nur mittelmäßig gut ... ich sitze das erst einmal aus.