Montag, 28. Januar 2013

Sie wirbt und warb für starke Verben

Während ihres Studiums lernte Ariane C., dass nicht alle Verben gleich sind, sondern sich unterteilen in schwache, besondere und starke.
Was die besonderen Verben auszeichnet erschloss sich mir noch nicht, doch über die schwachen und die starken Verben weiß ich nun Bescheid:
„Ein schwaches Verb bringt nicht die Kraft auf, seinen Stamm in den Vergangenheitsformen zu ändern, sondern erhält einen Zusatz am Ende (tanzen – tanzte). Starke Verben aber verändern ihren Stamm (singen – sang).“.


Mit dem Appell Verben zu hegen, zu pflegen und wertzuschätzen steht Ariane C. nicht alleine da. Auch die Gesellschaft zur Stärkung der Verben hat sich diesem Dienst verschrieben - oder sollte ich besser formulieren ,verschrob sich diesem Dienst‘?
Doch damit allein ist es noch nicht getan, die Gesellschaft geht nicht nur einen, sondern etliche Schritte weiter mit dem Ziel die öffentliche Sprache so ins Wanken zu bringen bis die maximalste Unverständlichkeit erreicht ist.

Meine Top 5 der Sätze mit starken Verben sieht so aus:
  • Ich wollte sie bük mir einen Klaben.
  • Er briet das Brät in der Bratpfanne.
  • Sie nicht genoss, sondern goss die Suppe in den Abfluss.
  • Die Arbeit schund mich ungemein.
  • Die Biene stach, das Stinktier stank - wusst ich's doch!

Mittwoch, 9. Januar 2013

Schlussmachen

Im noch jungen neuen Jahr begegnet mir vehement das Thema „Schlussmachen“. Keine Ahnung ob das ein gutes Omen für 2013 (ja genau: 13!) ist. Ich mache auf jeden Fall Schluss mit der Durststrecke in meinem Blog.
Doch auch in der Presse hat das Thema Hochkonjunktur:
  • Wulff und Wulff
  • van der Vaart und van der Vaart
  • FC Präsident Overath will schlussmachen (schrieb die WAZ bereits Ende 2011, passt nur so wunderbar zum Thema)

Das Trendbarometer, ein Feature von spielfilm.de zum Start des Kinofilms „Schlussmacher“ zeigt die Top Five der Dinge, mit denen die Deutschen 2013 schlussmachen wollen:
  1. Rauchen - guter Vorsatz mit hohem Verschiebepotenzial
  2. Schwarzsehen - macht der neue GEZ Gebühreneinzug quasi unmöglich
  3. Essen - zumindest was die ungesunden Lebensmittel betrifft
  4. Briefe - ab 01.01.2013 zu teuer
  5. Beziehungen - ist und bleibt ein Dauerbrenner

Interessanterweise gibt es eine Fülle
von Internentseiten, die den gebeutelten Paaren bei Trennungsabsicht mit Rat und Tat zur Seite stehen. So bin ich beim Stöbern auf schlussmachen.net gestoßen, die herrlich überzogen versprechen, für jeden Typ das richtige Schlussmachpaket anbieten zu können.
Das Wort Schlussmachpaket ist mir neu. Der Vorteil dieser Wortschöpfung liegt sicherlich darin, es als Produkt vermarkten zu können. Schließlich drängt sich eine Preisstaffelung der Schlussmachpakete gerade zu auf. Am günstigsten ist hier übrigens erwartungskonform „Easy SMS“

Jetzt mach ich jedoch erst mal Schluss mit diesem Artikel, basta!