Montag, 4. Juni 2012

Von guten Vorsätzen

Der Jahreswechsel ist für mich definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, Vorsätze für ein besseres, schöneres, einfacheres, disziplinierteres und glücklicheres Leben in Realität zu übersetzen.
Und neben der Frage nach dem Zeitpunkt stellt sich vor allem auch die Frage: wie mach ich‘s? Nehmen wir mal das Beispiel Joggen. Seit Jahr und Tag möchte ich regelmäßig laufen. Kriege das aber nicht hin.


Kopf allein reicht nicht aus.
Natürlich kann ich mir sagen: „He, es wird dir so viel besser gehen, wenn du morgens eine halbe Stunde früher aufstehst und eine Runde Joggen gehst!“ Aber das setzt keinerlei Impuls in Gang, tatsächlich eine halbe Stunde früher aufzustehen um zu joggen. Und wenn ich dann noch bedenke, dass es mir soooo schlecht nicht geht, dann kann ich doch besser liegen bleiben. Zumal es regnet, vielleicht noch nicht ganz, aber der Himmel ist derart düster grau, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der Regen mit dicken, schlagkräftigen Tropfen herunter prasseln wird. Oder ich bin einfach zu müde. Oder, oder, oder...

Sollte ich mir eine Laufgruppe suchen?
Ich will aber morgens keine Gesellschaft. Und wenn ich laufe, bin ich mit dem Laufen beschäftigt und kann nicht noch nebenbei reden. Diejenigen, die das können, beneide ich, darum will ich in deren Gesellschaft den Laufsport erst recht nicht betreiben.

Die Macht der Gewohnheit.
Man sagt es mir immer wieder: „Wenn du erst mal drei Monate regelmäßig gejoggt hast, wird das ein Selbstläufer. Es wird dir dann fehlen, nicht zu laufen“.
Das mag sein, bisher bin ich noch nicht in der komfortablen Situation gewesen, dieses Erlebnis teilen zu können. Und ich weiß immer noch nicht, wie ich diese ersten verflixten drei Monate gejoggt bekomme, bevor ich es dann, egal was auch passieren mag, um nichts in der Welt  mehr missen können werde.

Ich fange im Urlaub damit an!
Unter Freunden werde ich bereits ausgelacht, da ich stets wenn eine Reise ansteht, geneigt bin, meine Joggingschuhe mitzunehmen.
Bei unzähligen Reisen hatte ich sie dabei, benutzt habe ich sie ein- vielleicht sogar zweimal. Ein Trauerspiel. Und kaum steht eine Reise an, kommen schon die hämisch vorgebrachten Erinnerungen aus dem Freundeskreis: „Vergiss nicht, die Joggingschuhe einzupacken!“

Und jetzt?
Vielleicht wird es ein Ansporn, nächste Woche hier schreiben zu können: hopla, ich war joggen, 2x sogar - bitte drückt mir die Daumen!


1 Kommentar:

  1. Ist ein 10 km Spaziergang + Schwimmen im Werdersee eine akzeptable Alternative?

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