Montag, 9. Juli 2012

Buckeln bis sich die Balken biegen

Seit geraumer Zeit versuche ich mich als Heimwerkerin. Viele Arbeitsstunden und viele Blasen später stecke ich unerwartet noch immer Mitten im Projekt.
Im Fernsehen wird bei jedweder Heimwerkersendung in 45 Minuten ein komplettes Haus saniert. Jetzt weiß ich: die Realität ist eine andere. Alles dauert lange und alles ist mühsam.

Das Projekt:

eine neue Dachterrasse

Die Hauptfiguren:


  • Projekt-ins-Leben-Ruferin: Sabine H.
  • Herr N. von der Hausverwaltung
  • Herr D. der Dachdecker
  • Freunde und andere gute Menschen

Der Verlauf:

Herr N. vergisst den Dachdecker zu beauftragen, derweil regnet es rein. Nachdem Herr N. Herrn D. beauftragt hat, kann dieser nicht beginnen, da es permanent regnet.

In der Zwischenzeit aber haben Sabine H. und Freund die alte Terrasse samt Hochsicherheits-Holzgeländer, das dennoch nicht der deutschen Norm entsprach, abgerissen und klein gesägt. Der Holzvorrat dürfte für den kommenden Winter reichen.
Sabine H. und Freund haben dann noch die Unterkonstruktion in mühseliger Arbeit abgebaut - so dass sie wieder benutzt werden kann. Der Preis: stundenlanges Absägen fieser herausragender Megaschrauben, die nicht herausschraubbar waren.

Herr D. erneuert in einer kurzen regenfreien Phase die Dachpappe.
Der Subunternehmer von Herrn D. scheint sein Gerüst bei mir im Garten zu vergessen.

Sabine H. und Freund sind Handlanger eines guten Menschen, der die Unterkonstruktion wieder aufbaut.

Jetzt regnet es wieder. Wenn ich dem Wetterbericht glauben kann, regnet es die nächsten zwei Wochen. Oder die nächsten sieben Wochen (Stichwort Siebenschläfer).
Wenn dann zwischen Ende Juli und Ende August der Regen aufhört, kann Sabine H. die Unterkonstruktion mit Holzlasur lasieren. Die muss trocknen. Und Ruckzuck, wenn es wieder mal nicht regnet, können schon die 70 Terrassendielen verarbeitet, zurecht gesägt und verschraubt werden.

Fehlt nur noch das Geländer. Das wird bestimmt fix geliefert und kann dann im September verbaut werden.


Das voraussichtliche Ende:
Sabine H. ist vor Freude außer Rand und Band, als sie im Oktober 2012 das erste Mal die fertige Dachterrasse betrifft. Leider, bis dato für die norddeutsche Tiefebene völlig untypisch, beginnt es just beim Betreten selbiger heftig zu schneien, der Winter hält Einzug und ..., ach wer will das überhaupt wissen.

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